Noch mehr Bildschirme? Digitale Medien in der Jugendarbeit
Wer hat das tollste Smartphone und die krassesten Handyvideos? Wer ist bei TikTok und wie viele Likes und Kommentare muss man haben, um als beliebt zu gelten? Welche Gefahren sind mit Cybergrooming oder Cybermobbing verbunden und was ist Sexting? Gibt es Faktoren, an denen man Mediensucht erkennen kann und was kann man tun?
Digitale Medien sind aus der Lebenswelt von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nicht mehr wegzudenken. Medienkompetenzförderung und Medienerziehung stellen folglich eine immer größer werdende Herausforderung dar – nicht zuletzt auch für die Offene Kinder und Jugendarbeit. Dabei wirft die Nutzung sozialer Medien für die pädagogischen Fachkräfte Fragen nach Datenschutz und Privatsphäre, aber auch die nach ständiger Erreichbarkeit und einer (neuen) ethischen Verantwortung auf. Im Arbeitsumfeld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit besonderer Brisanz – nicht zuletzt weil die digitale Herausforderung auch an den traditionellen Strukturen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit rüttelt und eine Dynamisierung der (digitalen) Räume erfordert in dem OKJA-typischen Spannungsverhältnis zwischen Offenheit und Geschlossenheit, Nähe und (professioneller) Distanz, zwischen Hilfe und Kontrolle.
Fortbildungen zu diesem Thema haben das Ziel, die Teilnehmer/innen über das aktuelle Fakten- und Hintergrundwissen zu Medien, jugendlichem Nutzungsverhalten und dessen Konsequenzen zu informieren. Daneben soll eine Selbstreflexion zur Mediennutzung und zum Umgang mit den Usern initiiert werden, um einen kritischen, aber zugleich offenen Umgang mit dem Thema zu ermöglichen. Kern der Fortbilung sind gesprächs- und erfahrungsbasierte Methoden, Plenumsarbeit und Gruppengespräche. Ziel ist das Erarbeiten von Handlungsmöglichkeiten, angelehnt an die Prämissen der Aktiven Medienarbeit und einer lebensweltorientierte Kinder- und Jugendarbeit. Arbeitshinweise, Studien und Surtipps für die Arbeit mit Social Media in der Kinder- und Jugendarbeit sind hier gelistet: