MiniKIM erschienen!

Viele Kleinkinder sind von Medien fasziniert. Im Alltag von zwei- bis fünfjährigen Kindern spielen besonders das Fernsehen und (Bilder-)Bücher eine wichtige Rolle. Fast die Hälfte der Kinder in dieser Altersgruppe (47 %) sieht jeden oder fast jeden Tag fern. 45 % beschäftigen sich (fast) jeden Tag mit einem Buch. Im Altersverlauf zeigt sich eine deutliche Verschiebung der Präferenzen: Während für die Mehrheit der Zwei- bis Dreijährigen Bücher unverzichtbar sind, ist für die Vier- und Fünfjährigen das Fernsehen das wichtigste Medium. Dies macht sich auch in der Nutzungsdauer bemerkbar: Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren sehen durchschnittlich 30 Minuten am Tag fern, die Vier- bis Fünfjährigen kommen bereits auf 55 Minuten pro Tag. Unabhängig davon bleibt die Zeit, in der sich die Kinder mit Büchern beschäftigen, aber in beiden Altersgruppen konstant (26 Minuten pro Tag).

Die liebste Fernsendung der Kinder zwischen zwei und fünf Jahren ist nach Angaben der Haupterzieher „Unser Sandmännchen“. Mit großem Abstand folgen „Die Sendung mit der Maus“, „Bob der Baumeister“, „Jim Knopf“ und „SpongeBob“. Zu den Lieblingsbüchern der Zwei- bis Fünfjährigen zählen Tierbücher im Allgemeinen und „Wimmelbücher“.

Nach Einschätzung der Eltern ist vor allem das Buch ein wichtiges Medium, das die Fantasie von Kindern fördert. Außerdem denkt der Großteil der Haupterzieher, dass Kinder durch Bücher lernen und diese ein wichtiger Faktor für den späteren Schulerfolg sind. Film und Fernsehen sehen viele Eltern eher kritisch: So denken sechs von zehn Eltern, dass Filmmedien einen Einfluss auf die Gewaltbereitschaft haben, oder Kinder dadurch zu „Stubenhockern“ werden. Dennoch glauben ebenso viele, dass Fernsehen und Videos bzw. DVDs für Kinder wichtig sind, um bei Freunden mitreden zu können.

Computer und Internet spielen bei der Mediennutzung der Zwei- bis Fünfjährigen kaum eine Rolle, lediglich 16 Prozent der Kinder haben schon erste Erfahrungen mit dem PC gesammelt. Und auch die modernen Tablet-PCs haben bisher noch keinen festen Platz im Kinderzimmer: 57 Prozent der Eltern finden, dass Tablet-PCs nichts für Kinder sind.

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Quelle: www.mpfs.de

Vorschulkinder und ihre Medien!

Medienerziehung kann manchmal ganz schön knifflig sein: Was tun, wenn die Geschichten der geliebten Medienhelden anderen Themen am Esstisch keine Chance mehr lassen? Mit welchen Medieninhalten kommen auch jüngere Kinder zurecht? Und wie nehmen die Kleinen Werbung oder Merchandising wahr?

VorschulkinderMedienDiese und weitere Fragen rund um den Medienumgang von Kindern im Vorschulalter greift das Informationsangebot „Vorschulkinder und ihre Medien – Informationen, Anregungen und Erziehungstipps für Eltern“ der Stiftung Medienpädagogik Bayern auf. Die Broschüre enthält nicht nur wertvolle Hintergrundinformationen zu der Rolle, die Medien im Entwicklungsprozess von Vorschulkindern spielen, sondern bietet Eltern auch praxisnahe Tipps, wie Medienerziehung bei den Kleinen gelingt. Dabei wird unter anderem darauf eingegangen, welche Medieninhalte für Vorschulkinder geeignet sind, worauf beim Umgang mit interaktiven Medienangeboten zu achten ist und wie Eltern ihre Kinder bei der Mediennutzung begleiten können.

Das Informationsangebot wurde vom JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis für die Stiftung erstellt und kann kostenlos über die Webseite der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) www.blm.de (unter Medienkompetenz/Materialien) bestellt werden.

Download der Tipps

 

Quelle: http://www.stiftung-medienpaedagogik-bayern.de

 

Neue Studie Kinder und Medien!

Stuttgart – Bei Kindern im Alter von sechs bis 13 Jahren steht Facebook im Ranking der beliebtesten Websites an erster Stelle. 17 Prozent der Internetnutzer, die eine Lieblingsseite im Internet haben, nennen dieses Soziale Netzwerk. Auf den weiteren Rängen folgen die Videoplattform YouTube (12 %) und das dKIM2012eutsche Angebot schülerVZ (11 %). Die große Beliebtheit von Facebook bei Kindern steht dabei im Gegensatz zu den Nutzungsbedingungen, die auf der Website der Community formuliert sind: nach diesen Angaben ist eine Nutzung der Plattform erst ab 13 Jahren erlaubt.

Dies sind Ergebnisse der KIM-Studie 2012 (Kinder + Medien, Computer + Internet), die heute veröffentlicht wurde. Insgesamt 62 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen nutzen zumindest selten das Internet. Schon bei den Kindern im Alter von sechs und sieben Jahren hat ein Fünftel Erfahrungen mit dem Internet gesammelt. Der Anteil an Internetnutzern steigt mit Älterwerden der Kinder deutlich an, sodass mit 93 Prozent bei den Zwölf- bis 13-Jährigen schon fast alle zu den Internetnutzern zählen. Nach Angaben der Eltern haben die Kinder mit durchschnittlich acht Jahren zum ersten Mal das Internet genutzt.

Trotz der wachsenden Bedeutung des Internets ist das Fernsehen für Kinder zwischen sechs und 13 Jahren das wichtigste Medium. 57 Prozent wählen das Fernsehen als das Medium, auf das sie am wenigsten verzichten können. Nur ein Viertel der Kinder entscheidet sich für Computer und Internet. Und auch bei der täglichen Nutzung ist das Fernsehen Spitzenreiter: 79 Prozent der Kinder schauen täglich fern, das Internet nutzen 22 Prozent jeden oder fast jeden Tag.

Die Studienreihe KIM wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs) seit 1999 regelmäßig durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Sechs- bis 13-Jährigen in Deutschland ab. Für die KIM-Studie 2012 wurden rund 1.200 Kinder und deren Haupterzieher im Frühsommer 2012 zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt. Die Studiendokumentation ist unter www.mpfs.de kostenlos abrufbar. Die KIM-Studie 2012 enthält erstmals den Sonderteil „miniKIM“, in dem das Medienverhalten von Kindern im Vorschul- und Kindergartenalter (2-5 Jahre) beschrieben wird.

Studie: Medienerziehung in der Familie

Gemeinsam mit Medien umgehen und dabei nah an den Bedürfnissen der Kinder bleiben – dies ist die zentrale Empfehlung der Familienstudie der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) „Zwischen AnsprMedienerziehungFamilieuch und Alltagsbewältigung: Medienerziehung in der Familie“, die am 19. März 2013 auf einer Fachtagung in Düsseldorf vorgestellt wurde. Unter Leitung von Dr. Ulrike Wagner (JFF – Institut für Medienpädagogik, München) und Dr. Claudia Lampert (Hans-Bredow-Institut) haben sich Forscherinnen und Forscher im vergangenen Jahr eingehend damit befasst, wie Medienerziehung in Deutschland derzeit stattfindet, wo die zentralen Herausforderungen liegen und welche Empfehlungen die Medienpädagogik für eine verbesserte Medienerziehung liefern kann. Dazu wurden mehr als 450 Erziehende mit Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren zur Art und Weise ihrer Medienerziehung befragt und 48 qualitative Familienstudien durchgeführt.

Kurzfassung der Studie zum Download