Datenschutz erlebbar machen!

Datenschutz erlebbar machen!

Meine Familie, meine Hobies und natürlich Adressdaten, Alter und Geschlecht, aber auch Chatverläufe, Fotos, Videos und Bankdaten – das alles ist für die Berufsschüler der Karl-Volkmar Stoy Schule in Jena privat. Am 8. März 2017 fand der 3. Datenschutztag an der Berufschule statt und widmete sich den Themen Datenschutz und Privatsphäre aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit dabei waren unter anderem der Thüringer Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Dr. Lutz Hasse, der Leiter des Thüringer Kompetenzzentrums Wirtschaft 4.0 Dr. Matthesius oder Ingo Weidenkaff als Vertreter der Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V.

Im ersten Teil des Workshops mit dem Thema „Grenzenlos?! Verantwortungsvolles Handeln in digitalen Medien hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich mit den Begriffen Datenschutz und Privatsphäre auseinanderzusetzen und die Konsequenzen zu diskutieren, die sich mit den technischen Möglichkeiten der Digitalisierung und des We 2.0 ergeben. Vor allem die Kommerzialisierung von privaten Daten und soziale Konsequenzen wie das Cybermobbing standen dabei im Mittelpunkt. Dabei konnte auch geklärt werden, welche Gesetze den Schutz der privaten Daten in Deutschland sichern und was man alles selbst tun kann, um vom eigenen Recht auf informationelle Selbstbestimmung Gebrauch zu machen – und die eigenen Daten zu schützen. Tipps und Hinweise rund um den Schutz der Privatsphäre rundeten diesen Part ab.

Comicprojekt DatenschutzIm zweiten Teil waren die Schülerinnen und Schüler selbst gefragt – das Gelernte praktisch anzuwenden und einen eigene Comic zum Thema „Grenzenlos“ zu erstellen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Stories rund um die Privatsphäre in sozialen Beziehungen und um soziale Akzeptanz standen im Mittelpunkt. Mit Begeisterung entwickelten die Teilnehmenden eine Story und setzen sie in mit Hilfe von Fotos und der Software „Comic Life“ um. Eine Vorstellungsrunde mit Reflexion rundeten den gelungenen Workshop ab.

Die Veranstaltunf kann halb- oder ganztägig mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchgeführt werden. Mehr Informationen gern über den Kontaktbereich!

 

Medienprojekt „Grenzenlos?!“

Am 13. Januar befassten sich insgesamt 70 Schülerinnen und Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums in Wilthen in einem Medienprojekt mit den Risiken sozialer Netzwerke und erstellen eigene Comics zum Thema „Grenzenlos?! Verantwortungsvolles Handeln in digitalen Medien.“

Ausgangspunkt für das Projekt waren die Aktivitäten vongrenzenlos_1   Jugendlichen in sozialen Netzwerken: Bikinifotos und Partybilder bei Facebook und Instagram posten, Flirten mit dem Schwarm bei Whatsapp und dabei gegen den Neuen in der Klasse hetzen. Diese und andere Handlungsweisen werfen immer wieder dieselben Fragen auf: Was ist noch in Ordnung und wo hört der Spaß auf? Was ist die eigene Schmerzgrenze und wie sollte man mit den Daten der Anderen umgehen? Woran erkennt man Mobbing und andere „Grenzüberschreitungen“ und was kann man tun?

Der Projekttag befasste sich mit den Themen Mobbing und Sexting sogrenzelos_2wie damit verbundene Fragen rund um Datenschutz und Privatsphäre. Es ging darum, für die Thematik zu sensibilisieren, Wissen zu vermitteln und ein eigenes Medienprodukt zu erstellen. Im Mittelpunkt stand dabei das Erkennen der eigenen Grenzen und das Respektieren der Grenzen Anderer in punkto Onlinekommunikation. Eingeleitet wurde der Projekttag am Vorabend mit einem Vortrag für Eltern und Lehrende, der Einblick in die mediatisierte Lebenswelt von Jugendlichen bietet und auf die Risiken, aber auch Potenziale digitaler Medien verweist.

Die Ergebnisse, die nun im Schulflur ausgestellt sind, zeigen, dass die Jugendlichen nicht nur Spaß beim Erstellen von Storyboards, beim Fotografieren und Umsgrenzenlos_3etzen der Comics hatten, sondern dass bei Ihnen auch in punkto Fairness und Sensibilität beim Umgang mit den eigenen Daten und denen von Anderen einiges hängen geblieben ist: Das Bewegen in digitalen Welten ist keinefalls grenzenlos!

Mein Klick! Meine Verantwortung!

„Mein Klick! Meine Verantwortung?“ Die Macht der Masse im Internet ist Thema der Pilotausgabe der neuen Arbeitsblattreihe Hautnah der Bundeszentrale für politische Bildung, die aktuelle politische Themen und Debatten aufgreift. Jugendliche können mithilfe der bereitgestellten Materialien ihr eigenes mediales Handeln erkennen und reflektieren, aber auch verstehen, welche Konsequenzen dieses nach sich ziehen kann.

Die neue Arbeitsblattreihe Hautnah greift aktuelle politische Themen und Debatten auf und wurde speziell für die Arbeit mit Jugendlichen (z.B. an HautnahHaupt-, Real- und Berufsschulen) entwickelt. Die Aktualität der Themen und deren pädagogische Aufbereitung für den Unterricht zeichnet die Arbeitsblattreihe aus. Hautnah entsteht in Zusammenarbeit mit dem Göttinger Institut für Demokratieforschung.

Die Reihe besteht jeweils aus einem Einleitungstext für die Lehrkraft, der einen schnellen und fundierten Einstieg in das Thema ermöglicht. Zusätzlich werden jeweils Arbeitsblätter als Kopiervorlagen sowie pädagogische Hinweise, sogenannte „pädagogische Beipackzettel“ zu den entsprechenden Kopiervorlagen mit methodischen und weiteren inhaltlichen Anregungen bereitgestellt. Hautnah wird zukünftig in regelmäßigen Abständen auf der Homepage der bpb veröffentlicht und kann dort kostenlos heruntergeladen werden.

Die Pilotausgabe von Hautnah befasst sich mit dem Thema Macht der Masse – Mein Klick! Meine Verantwortung? Das Klicken oder Liken von Videos, Texten oder Kommentaren im Internet ist eine schnelle und von Jugendlichen häufig gewählte Form der Meinungsäußerung. Durch die „Macht der Masse“ haben manche mediale Berühmtheiten Kultstatus erreicht. Welche positiven wie negativen Auswirkungen ein einzelner Klick im Rahmen von (medialen) Massenphänomenen haben kann und welche positiven wie negativen realen Folgen sich ergeben können, thematisiert die Pilotausgabe von Hautnah. Jugendliche können mithilfe der bereitgestellten Materialien ihr eigenes mediales Handeln erkennen und reflektieren, aber auch verstehen, welche Konsequenzen dieses nach sich ziehen kann.

Download der Materialien

 

Herausgeber: bpb, Seiten: 12, Erscheinungsdatum: April 2013 , Erscheinungsort: Bonn