„Jugendliche posten, kommentieren, liken und teilen. Sie inszenieren, kaschieren und optimieren. Bewundern, Vergleichen, Lästern und Spotten. Vor allem Facebook, Instagram und Whats App gehören zu den Kommunikationsinstrumenten, mit denen sich junge Menschen jederzeit und überall präsentieren. Wer online nicht sichtbar ist, wird nicht wahrgenommen und verpasst alles. Dabei sind Selfies der Maßstab für Sichtbarkeit und Likes die soziale Währung. Wer viel Haut zeigt, bekommt viel Anerkennung oder läuft Gefahr, zum Spott oder gar Mobbing-Opfer zu werden. Was als schön und begehrenswert gilt und wer als „Schlampe“ abgestempelt wird – die Kriterien scheinen beliebig und die Konsequenzen nachhaltig. Erwachsene schütteln die Köpfe, erheben die Zeigefinger und mahnen zu digitaler Zurückhaltung. Aber sind nicht genau sie es, die eine Gesellschaft stützen, in der unerreichbare Schönheitsideale, Jugendwahn und Sexualisierung auf der medialen Tagesordnung stehen?…“
Eine neue Ausgabe der Zeitschrift „Archiv für Wissenschaft und soziale Arbeit“ widmet sich dem Thema Mediatisierung der Kinder- und Jugendhilfe. Mit dabei ist ein Artikel von mir zur Bedeutung digitialer Medien im Jugendalter am Beispiel des Umgangs mit Schönheit, Körperlichkeit und Sexualität. Reinlesen lohnt sich!